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Google Core Update Dezember 2025

25 Minuten

Dezember 2025

Stephan Magyary-Kossa

WICHTIG: Das Google Core Update Dezember 2025 läuft AKTUELL und wird voraussichtlich bis Anfang Januar 2026 vollständig ausgerollt. Ranking-Schwankungen sind normal. Treffen Sie keine überstürzten Entscheidungen während des Rollouts!

Google hat am 11. Dezember 2025 um 18:25 Uhr MEZ das dritte Core Update des Jahres gestartet. Das Update betrifft alle Websites weltweit und läuft über die Weihnachtsfeiertage bis ins neue Jahr hinein. Bereits jetzt berichten Website-Betreiber von massiven Ranking-Verschiebungen – besonders betroffen sind E-Commerce, Travel und Nischen-Websites.

Das Besondere an diesem Update: Zwei Tage vor dem Rollout bestätigte Google erstmals offiziell, dass kontinuierlich „kleine Core Updates“ ohne Ankündigung durchgeführt werden. Das verändert die SEO-Strategie fundamental.

Was gerade passiert

Seit dem 11. Dezember 2025, 9:25 Uhr Pacific Time (18:25 Uhr MEZ), läuft das Google Core Update Dezember 2025. Dies ist das dritte große Core Update des Jahres 2025, nach den Updates im März und Juni. Google hat das Update über das Search Status Dashboard und Google Search Central offiziell bestätigt.

Das Timing ist brisant: Das Update läuft mitten in der wichtigsten E-Commerce-Phase des Jahres – über Weihnachten und Neujahr. Für viele Online-Shops bedeutet das: Ranking-Volatilität genau dann, wenn der meiste Umsatz generiert wird.

Aktuelle Situation (Stand: 16. Dezember 2025): Die intensivsten Auswirkungen zeigten sich am Samstag, 13. Dezember. SEO-Tracking-Tools registrieren massive Volatilität. Über 40% der E-Commerce-Websites melden signifikante Ranking-Änderungen. Die zweite große Welle wird typischerweise 7-10 Tage nach Start erwartet.

Was ist ein Core Update?

Ein Core Update ist eine grundlegende Änderung an Googles Ranking-Algorithmus. Anders als gezielte Updates (z.B. gegen Spam oder für Page Speed) betrifft ein Core Update die gesamte Art und Weise, wie Google Content bewertet. Es ist, als würde Google die Gewichtung verschiedener Ranking-Faktoren neu kalibrieren.

Wichtig zu verstehen: Ein Core Update ist keine „Bestrafung“ schlechter Websites, sondern eine „Belohnung“ besserer Websites. Wenn Ihre Rankings sinken, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Sie etwas falsch gemacht haben – es kann bedeuten, dass andere Websites das Thema jetzt besser abdecken.

Timeline & Fakten

Offizielle Daten

Datum Ereignis
9. Dezember 2025 Google aktualisiert Core-Update-Dokumentation – erstmalige Bestätigung „kleiner Updates“
11. Dezember 2025, 9:25 PST Offizieller Start des December 2025 Core Updates
12.-13. Dezember 2025 Erste massive Ranking-Verschiebungen sichtbar
13. Dezember 2025 Höchste Volatilität in Tracking-Tools gemessen
Anfang Januar 2026 Erwartete Fertigstellung (bis zu 3 Wochen Rollout)

Core Updates 2025 im Überblick

Das Dezember-Update reiht sich in eine Serie bedeutender Updates ein:

  • März 2025 Core Update: 13. März – 27. März (14 Tage). Hohe Volatilität, ähnlich wie Dezember 2024
  • Juni 2025 Core Update: 30. Juni – 17. Juli (16 Tage). Eines der größten Updates der letzten Jahre. Manche zuvor getroffene Websites konnten sich teilweise erholen
  • August 2025 Spam Update: Gezieltes Update gegen manipulative Taktiken
  • Dezember 2025 Core Update: 11. Dezember – ca. 1. Januar (bis zu 3 Wochen)

„Dies ist ein reguläres Update, das darauf ausgelegt ist, relevantere und zufriedenstellendere Inhalte von allen Arten von Websites besser sichtbar zu machen.“

— Google Search Status Dashboard

Wie Core Updates funktionieren

Um zu verstehen, warum Ihre Rankings sich ändern könnten, müssen Sie verstehen, wie Google Core Updates arbeiten.

Das Neubewertungs-Prinzip

Stellen Sie sich vor, Google hat eine riesige Tabelle mit Milliarden von Websites und tausenden von Bewertungskriterien. Ein Core Update bedeutet, dass Google die Gewichtung dieser Kriterien neu justiert. Was gestern zu 20% in die Bewertung einfloss, fließt heute vielleicht zu 25% ein. Was früher wichtig war, ist heute vielleicht weniger wichtig.

Das führt zu einer Neubewertung aller Websites im Index. Ihre Website kann sinken, obwohl Sie nichts geändert haben – einfach weil andere Websites jetzt höher bewertet werden. Oder Ihre Website steigt, obwohl Sie nichts gemacht haben – weil Ihre Konkurrenten im neuen Bewertungsschema schlechter abschneiden.

Warum Updates mehrere Wochen dauern

Google rollt Core Updates nicht instantan aus. Der Prozess dauert typischerweise 2-3 Wochen. Das hat mehrere Gründe:

  • Technische Infrastruktur: Google muss Milliarden von Websites neu crawlen und bewerten – das braucht Zeit
  • Gestaffelte Einführung: Das Update wird schrittweise über verschiedene Datenzentren ausgerollt
  • Monitoring: Google beobachtet die Auswirkungen und kann bei Problemen gegensteuern
  • Unterschiedliche Branchen: Manche Bereiche werden früher aktualisiert als andere

Typisches Verlaufsmuster

Basierend auf vorherigen Updates zeigt sich oft folgendes Muster:

  1. Tag 1-2: Erste Bewegungen, oft noch uneinheitlich
  2. Tag 2-4: Erste große Welle mit deutlichen Verschiebungen
  3. Tag 7-10: Zweite große Welle, oft noch stärker als die erste
  4. Tag 14-21: Stabilisierung, kleinere Nachjustierungen
  5. Nach Abschluss: Rankings pendeln sich ein, kleinere Schwankungen möglich

Reales Beispiel aus früheren Updates:

Beim Juni 2025 Core Update verlor die E-Commerce-Website Nordstrom über 29% ihrer Sichtbarkeit in den USA innerhalb von zwei Wochen. Über drei Monate kumulierte sich der Verlust auf über 70%. Auf der anderen Seite gewann Dunelm 17% während des Updates und verdoppelte fast ihre organische Sichtbarkeit in den folgenden Monaten.

Das zeigt: Core Updates können massive Business-Auswirkungen haben – in beide Richtungen.

Die „kleinen Core Updates“ – Die größte Neuigkeit

Zwei Tage vor dem Dezember-Update, am 9. Dezember 2025, aktualisierte Google seine offizielle Dokumentation zu Core Updates. Diese Änderung ist möglicherweise bedeutender als das Update selbst.

Was Google erstmals offiziell bestätigte

In der aktualisierten Dokumentation schreibt Google:

„Sie müssen nicht unbedingt auf ein großes Core Update warten, um die Auswirkungen Ihrer Verbesserungen zu sehen. Wir nehmen kontinuierlich Aktualisierungen an unseren Suchalgorithmen vor. Dazu gehören auch kleinere Core Updates. Diese Updates werden nicht angekündigt, weil sie nicht auf breiter Ebene wahrnehmbar sind. Dennoch können dadurch Inhalte bessere Rankings erhalten, sofern Verbesserungen vorgenommen wurden.“

Was das bedeutet

Diese Bestätigung verändert die SEO-Strategie fundamental:

  • Kontinuierliche Optimierung zahlt sich aus: Sie müssen nicht auf das nächste große Update warten. Verbesserungen können jederzeit positive Effekte zeigen
  • Erklärung für unerklärliche Schwankungen: Die „mysteriösen“ Ranking-Änderungen, die SEOs oft beobachten, sind oft kleine Core Updates
  • Mehr Kontrolle: Sie haben mehr Einfluss als gedacht – gute Arbeit wird schneller belohnt
  • Weniger Panik nötig: Nicht jede Schwankung ist ein großes Update

Praktische Konsequenz: Statt alle paar Monate große SEO-Aktionen zu starten, sollten Sie kontinuierlich, Woche für Woche, an der Qualität Ihrer Inhalte arbeiten. Die kleinen Updates belohnen diese konstante Verbesserung laufend.

E-E-A-T im Fokus

Das Dezember 2025 Core Update scheint besonders stark E-E-A-T-Signale zu gewichten. E-E-A-T steht für Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness – die vier Säulen von Googles Content-Qualitäts-Bewertung.

Die vier Säulen im Detail

1. Experience (Erfahrung)

Zeigt Ihr Content, dass der Autor persönliche, praktische Erfahrung mit dem Thema hat? Das ist besonders wichtig bei Produktreviews, How-To-Guides und persönlichen Empfehlungen.

Schwach: „Dieses Produkt hat gute Bewertungen und scheint beliebt zu sein.“

Stark: „Ich nutze dieses Produkt seit drei Monaten täglich. Hier ist, was ich dabei erlebt habe: [konkrete Details, Fotos, spezifische Beobachtungen].“

2. Expertise (Fachwissen)

Verfügt der Content-Ersteller über nachweisbare Expertise im Themenbereich? Das kann durch formale Qualifikationen, beruflichen Hintergrund oder demonstrierte Fähigkeiten belegt werden.

  • Autorenprofile mit Credentials
  • Verlinkung zu professionellen Profilen (LinkedIn, etc.)
  • Nachweisbare Publikationsgeschichte
  • Zertifizierungen und Ausbildungen

3. Authoritativeness (Autorität)

Wird Ihre Website oder Ihr Autor als autoritative Quelle in der Branche anerkannt? Autorität baut sich über Zeit auf durch konsistent hochwertige Inhalte, Zitierungen von anderen Experten, Medienerwähnungen, und Branchenanerkennung.

4. Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit)

Das ist die wichtigste Säule. Google muss Ihrer Website vertrauen können. Trustworthiness wird aufgebaut durch:

  • HTTPS-Verschlüsselung
  • Klare Datenschutzrichtlinien
  • Transparente Kontaktinformationen
  • Positive Nutzerbewertungen
  • Keine irreführende Werbung
  • Faktencheck und Quellenangaben
  • Regelmäßige Content-Updates

Verschärfte E-E-A-T-Bewertung

Frühe Analysen deuten darauf hin, dass das Dezember-Update E-E-A-T-Signale über alle Content-Typen hinweg strenger bewertet – nicht nur bei YMYL-Themen (Your Money or Your Life). Websites, die bisher trotz schwacher Autoren-Credentials oder unklarer Content-Herkunft gut rankten, erleben die dramatischsten Einbußen.

YMYL-Themen (Your Money or Your Life) sind Themen, die Gesundheit, finanzielle Stabilität, Sicherheit oder gesellschaftliches Wohlergehen beeinflussen können. Bei diesen Themen sind E-E-A-T-Standards besonders streng: Medizin & Gesundheit, Finanzen & Investments, Rechtliches, Nachrichten & aktuelle Ereignisse, E-Commerce & Transaktionen.

Wer ist betroffen?

Core Updates betreffen prinzipiell alle Websites, aber die Intensität variiert stark nach Branche, Content-Typ und bisheriger SEO-Qualität.

Besonders stark betroffene Branchen

Basierend auf ersten Analysen und früheren Updates zeigen sich deutliche Muster:

  • E-Commerce: Etwa 40% aller Online-Shops melden signifikante Ranking-Änderungen. Product Pages sind besonders betroffen
  • Travel & Tourism: Affiliate-Sites und Reise-Portale berichten von drastischen Traffic-Einbußen
  • Health & Finance: YMYL-Bereiche mit strengster E-E-A-T-Prüfung
  • Nischen-Websites: Kleine, spezialisierte Sites erleben extreme Volatilität
  • News & Publishing: Besonders Content-Aggregatoren ohne eigene Recherche

Content-Typen unter Druck

Bestimmte Content-Formate scheinen besonders stark bewertet zu werden:

  • AI-generierter Content ohne Fact-Checking: Dünn, generisch, nicht hilfreich
  • Affiliate-Content ohne eigene Tests: „Ich habe es nicht benutzt, aber hier ist eine Zusammenfassung anderer Reviews“
  • Zusammenfassungen ohne Mehrwert: Content, der nur aggregiert, was andere schon gesagt haben
  • Veralteter Content: Artikel, die seit Jahren nicht aktualisiert wurden
  • Keyword-Stuffing: Content, der offensichtlich für Suchmaschinen statt Menschen geschrieben wurde

Typisches Verlierer-Profil:

Eine Affiliate-Website für Küchengeräte mit 200 Produktreviews. Alle Reviews basieren auf Herstellerangaben und Amazon-Bewertungen. Keine eigenen Tests. Generische Autorenprofile ohne Credentials. Keine regelmäßigen Updates. Ergebnis: -60% Traffic.

Typisches Gewinner-Profil:

Ein Food-Blog mit 50 detaillierten Rezepten. Jedes Rezept mit eigenen Fotos, ausführlicher Schritt-für-Schritt-Anleitung, Troubleshooting-Tipps basierend auf eigenen Erfahrungen. Klares Autorenprofil mit Kochausbildung. Regelmäßige Updates basierend auf Nutzer-Feedback. Ergebnis: +45% Traffic.

Aktuelle Volatilität & Tracking

Die Ranking-Volatilität wird von zahlreichen Tools gemessen. Hier ist, was die wichtigsten Tracker zeigen:

Tool-Übersicht

Folgende SEO-Tools registrierten synchronisierte Anstiege der SERP-Volatilität ab dem 11./12. Dezember:

  • Semrush: Sensor zeigt erhöhte Bewegung in allen Kategorien
  • SISTRIX: Google Update Radar erreichte 3,54 (erhöhte Fluktuation)
  • Mozcast: Überdurchschnittliche „Wetterstörungen“
  • Advanced Web Rankings: Deutliche Ranking-Shifts
  • Accuranker: Hohe Granger Causality Scores

Am stärksten war die Volatilität am 13. Dezember 2025 – zwei Tage nach der Ankündigung. Das entspricht dem typischen Muster, bei dem die erste große Welle 24-48 Stunden nach Start einsetzt.

Was die Community berichtet

In SEO-Foren wie WebmasterWorld, Black Hat World und Search Engine Roundtable berichten Webmaster von unterschiedlichen Erfahrungen:

„Travel-Site: Null Affiliate-Sales heute. Nischen-Site: Ein guter Lead/Sale. Traffic auf der Travel-Site: Schlechter als je zuvor, und keine Conversions.“

— WebmasterWorld User

„Meine Keyword-Rankings schwanken extrem. Eine Seite, die auf Seite 1 war, rutschte auf Seite 5, aber wenn ich neu suche, ist sie wieder auf Seite 1. Die Rankings unterscheiden sich auch zwischen Mobile und Desktop.“

— Black Hat World User

Diese Schwankungen sind während des Rollouts normal. Rankings pendeln sich oft erst nach vollständigem Abschluss ein.

Gewinner & Verlierer

Während das Update noch läuft, zeichnen sich bereits klare Muster ab, welche Arten von Websites profitieren und welche leiden.

Typische Gewinner

Charakteristik Warum sie gewinnen
Original Research & Data Unique Content, der nirgendwo anders verfügbar ist
Experten-Autoren Klare Credentials, nachweisbare Expertise
First-Hand Experience Praktische Tests, eigene Fotos, detaillierte Erfahrungsberichte
Regelmäßig aktualisiert Zeigt Pflege und Aktualität
Starke technische Basis Gute Core Web Vitals, mobile Optimierung
Klare Struktur Nutzer finden schnell Antworten

Typische Verlierer

Charakteristik Warum sie verlieren
Dünn AI-Content Generisch, ohne Fact-Checking, kein Mehrwert
Affiliate ohne Tests Keine eigene Erfahrung, nur aggregierte Infos
Anonyme Autoren Keine E-E-A-T-Signale
Veralteter Content Seit Jahren nicht aktualisiert
Schlechte UX Langsam, mobile Probleme, intrusive Ads
Content-Farmen Quantität über Qualität

Wichtige Erkenntnis: Die meisten Websites verlieren nicht, weil sie schrecklich sind. Sie verlieren, weil jemand anderes die Frage jetzt besser beantwortet. Ihr Ziel ist nicht, den Algorithmus zu überlisten. Ihr Ziel ist, die beste Antwort zu werden.

Symptome & Diagnose

Wie erkennen Sie, ob Sie vom Update betroffen sind? Hier sind die wichtigsten Indikatoren und wie Sie eine präzise Diagnose stellen.

Eindeutige Symptome

  • Traffic-Drop ab 11./12. Dezember: Plötzlicher, signifikanter Rückgang in Google Search Console oder Analytics
  • Ranking-Volatilität: Keywords springen täglich zwischen verschiedenen Positionen
  • Impressions sinken: Nicht nur Klicks, auch die Sichtbarkeit nimmt ab
  • Bestimmte Seiten betroffen: Oft nicht die ganze Site, sondern spezifische Seitentypen
  • Google Discover-Traffic kollabiert: Discover reagiert oft besonders stark auf Core Updates

Diagnose-Prozess

Schritt 1: Timing verifizieren

Öffnen Sie die Google Search Console und vergleichen Sie:

  • 1.-10. Dezember 2025 (vor Update)
  • 12.-heute (nach Update-Start)

Sehen Sie einen klaren Knick am 11./12. Dezember? Dann sind Sie vom Update betroffen.

Schritt 2: Identifizieren Sie betroffene Seiten

In der Search Console unter „Performance“ → „Pages“: Sortieren Sie nach Clicks und identifizieren Sie die Top-10-Verlierer-Seiten. Diese sind Ihre Priority-Targets für Optimierung.

Schritt 3: Suchen Sie nach Mustern

Fragen Sie sich:

  • Sind es bestimmte Seitentypen? (z.B. alle Produktseiten, alle Blog-Posts)
  • Haben diese Seiten etwas gemeinsam? (Autor, Erstellungsdatum, Content-Länge)
  • Welche Queries haben Traffic verloren?
  • Mobile stärker betroffen als Desktop, oder umgekehrt?

Schritt 4: Intent-Check

Für jede betroffene Seite: Googeln Sie die Haupt-Query und schauen Sie die Top-3-Ergebnisse an. Fragen Sie sich ehrlich: Ist meine Seite noch die beste Antwort auf diese Frage? Wenn nein – warum nicht?

Praktisches Diagnose-Beispiel:

Eine E-Commerce-Site verliert 35% Traffic ab 12. Dezember. Analyse zeigt:

  • Besonders betroffen: Alle Produktseiten
  • Gemeinsam: Kurze Beschreibungen (unter 300 Wörter), keine echten Reviews, generische Fotos
  • Queries: Informational („wie funktioniert X“, „ist X gut für Y“)
  • Top-Konkurrent jetzt: Blog mit ausführlichen Produkttests und eigenen Fotos

Diagnose: E-E-A-T-Problem – keine Experience demonstriert. Lösung: Eigene Tests durchführen, Fotos machen, detaillierte Erfahrungsberichte schreiben.

Recovery-Strategien

Sie sind betroffen? Hier ist Ihr Aktionsplan. Aber Vorsicht: Überstürzte Aktionen können mehr schaden als nutzen.

Was Sie NICHT tun sollten

⚠️ STOP:

  • Keine Panik-Änderungen während des Rollouts
  • Keine Massen-Löschungen von Content
  • Keine kompletten Site-Redesigns ohne Plan
  • Keine übereilten 301-Redirects
  • Keine Black-Hat-Taktiken aus Verzweiflung

Warten Sie, bis das Update vollständig ausgerollt ist (Anfang Januar 2026), bevor Sie große Änderungen vornehmen.

Sofort-Maßnahmen (jetzt umsetzbar)

1. Monitoring aufsetzen

  • Tägliches Tracking in Search Console
  • Screenshot wichtiger Metriken für Vorher-Nachher-Vergleich
  • Dokumentieren Sie, was sich wann ändert

2. Quick E-E-A-T-Wins

Diese Änderungen können Sie sofort umsetzen und sie schaden nie:

  • Autorenprofile vervollständigen: Foto, Bio, Credentials, LinkedIn-Link
  • „Über uns“ verbessern: Team, Geschichte, Expertise transparent darstellen
  • Kontaktinformationen prominent: Telefon, E-Mail, Adresse sichtbar
  • Datenschutz & Impressum: Aktuell und vollständig
  • HTTPS sicherstellen: Falls noch nicht geschehen

3. Offensichtliche technische Probleme fixen

  • Core Web Vitals prüfen und kritische Issues beheben
  • Mobile Usability testen
  • Broken Links reparieren
  • Ladezeiten optimieren

Mittelfristige Recovery-Strategie (Januar-März 2026)

1. Content-Audit der Top-Verlierer

Für Ihre Top-10 betroffenen Seiten führen Sie einen tiefen Audit durch:

  • Die ersten 6-10 Zeilen optimieren: Geben Sie die Antwort sofort. Kein langes Intro, keine Geschichte – klare Lösung.
  • Überschriften straffen: Jeder Abschnitt hat einen Job. Keine schwammigen H2s.
  • Filler entfernen: Löschen Sie alles, was der Leser bereits weiß oder was nicht direkt zur Antwort beiträgt.
  • Experience hinzufügen: Eigene Tests, Fotos, spezifische Beobachtungen. Zeigen Sie, dass Sie es wirklich gemacht/benutzt/erlebt haben.
  • Aktualität sicherstellen: Update-Datum hinzufügen, veraltete Infos korrigieren.

2. Interne Verlinkung stärken

Oft werden gute Seiten nicht gefunden, weil die interne Verlinkung schwach ist. Stellen Sie sicher, dass Ihre wichtigsten Seiten von Ihrer Homepage aus in maximal 2-3 Klicks erreichbar sind. Verwenden Sie aussagekräftige Anchor-Texte.

3. Topical Authority aufbauen

Statt 50 Themen oberflächlich zu behandeln, fokussieren Sie sich auf 5 Themen und decken diese erschöpfend ab. Erstellen Sie Content-Cluster mit Pillar-Pages und Cluster-Content.

Langfristige Strategie (2026 und darüber hinaus)

Der beste Ansatz für Core Updates ist, gar nicht mehr auf sie reagieren zu müssen, weil Ihre Site-Qualität so hoch ist, dass Sie von jedem Update profitieren:

  • User-First statt SEO-First: Schreiben Sie für Menschen. Die Best Practices folgen automatisch.
  • Expertise demonstrieren: Werden Sie die Go-To-Quelle in Ihrer Nische.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Jede Woche ein bisschen besser, nicht alle 6 Monate ein großer Push.
  • Original Research: Produzieren Sie Content, den niemand anders hat.
  • Community aufbauen: Engagierte Nutzer sind das stärkste Signal.

„Es gibt keinen magischen Fix für Core Update Ranking-Drops. Stattdessen empfiehlt Google, sich auf fundamentale Content-Qualität zu konzentrieren: Erstellen Sie wirklich hilfreichen Content, bauen Sie topische Expertise auf, verstehen Sie User Intent.“

— Google Webmaster Guidelines

Häufige Fehler vermeiden

Aus Erfahrung mit früheren Updates: Diese Fehler sehen wir immer wieder, und sie verschlimmern die Situation nur.

Fehler #1: Panik-Reaktionen

Der größte Fehler ist, während des laufenden Rollouts drastische Änderungen vorzunehmen. Sie wissen noch gar nicht, wo sich die Rankings einpendeln werden. Änderungen jetzt machen es unmöglich, später zu diagnostizieren, was wirklich das Problem war.

Fehler #2: Content löschen

Viele Website-Betreiber denken: „Wenn dieser Content mich runterzieht, lösche ich ihn!“ Schlechte Idee. Google hat klar gesagt: Ranking-Verluste bedeuten nicht, dass der Content schlecht ist – nur dass es jetzt bessere Alternativen gibt. Verbessern statt löschen.

Fehler #3: Nur auf einen Faktor fokussieren

„Das Update ist wegen Page Speed!“ oder „Es ist alles wegen E-A-T!“ Core Updates sind multifaktoriell. Wenn Sie nur eine Schraube drehen, lösen Sie das Problem nicht.

Fehler #4: Keyword-Stuffing als „Optimierung“

Wenn Sie Traffic verlieren, ist die Antwort NICHT, mehr Keywords in den Text zu packen. Das verschlimmert das Problem nur. Fokus auf Nutzer, nicht auf Keywords.

Fehler #5: Black-Hat-Taktiken

Verzweiflung führt manchmal zu schlechten Entscheidungen: Link-Kauf, Content-Spinning, Cloaking. Diese Taktiken werden früher oder später mit einem manuellen Penalty bestraft.

Fehler #6: Zu schnell aufgeben

Recovery von einem Core Update braucht Zeit. Google sagt explizit: Die größten Verbesserungen zeigen sich oft erst beim nächsten Core Update. Das bedeutet: Machen Sie jetzt die richtigen Änderungen, aber erwarten Sie keine sofortigen Ergebnisse.

Ausblick 2026

Was bedeutet das Dezember-Update für die SEO-Landschaft im kommenden Jahr?

Trends, die sich verstärken

  • AI Overviews dominieren: Immer mehr Queries zeigen AI-generierte Antworten. Ranking auf Position 1 bedeutet nicht mehr automatisch viel Traffic
  • Zero-Click-Searches nehmen zu: Nutzer bekommen Antworten, ohne zu klicken. Fokus verschiebt sich zu Brand Awareness statt reinem Traffic
  • E-E-A-T wird strenger: Die Messlatte für Content-Qualität steigt kontinuierlich
  • Kleine Updates kontinuierlich: Statt 2-3 große Updates pro Jahr gibt es konstante kleine Adjustierungen
  • Multimodale Inhalte wichtiger: Text + Bild + Video wird Standard

Was funktionieren wird

Im Jahr 2026 werden folgende Ansätze erfolgreich sein:

  • Thought Leadership: Eigene Meinungen, Analysen, Perspektiven – nicht nur Fakten wiedergeben
  • Data-Driven Content: Original Research, Umfragen, Datenanalysen
  • Community-First: Aufbau einer engagierten Community, die Ihre Inhalte teilt und diskutiert
  • Omnichannel-Präsenz: Nicht nur Google – auch Social Media, Podcasts, Newsletter
  • AI als Tool, nicht als Ersatz: AI nutzen für Effizienz, aber menschliche Expertise für Qualität

Nächste erwartete Updates

Basierend auf historischen Mustern können wir erwarten:

  • Q1 2026 (März): Wahrscheinlich nächstes großes Core Update
  • Q2 2026 (Juni): Traditionell ein starker Update-Monat
  • Dazwischen: Kontinuierlich kleine, unangekündigte Updates

Die beste Vorbereitung: Hören Sie auf, für Updates zu optimieren. Optimieren Sie stattdessen für Nutzer. Wenn Ihr Content wirklich der beste für eine bestimmte Query ist, werden Updates Sie belohnen, nicht bestrafen.

Vom Core Update betroffen?

Das Dezember 2025 Core Update kann massive Auswirkungen auf Ihren Traffic haben. A-DUR Digitalagentur Wien hilft Website-Betreibern mit professioneller Core Update Recovery und langfristiger SEO-Strategie.

Wir analysieren Ihre betroffenen Seiten, identifizieren die Ursachen, entwickeln eine maßgeschneiderte Recovery-Strategie und setzen die Optimierungen um.

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Zusammenfassung: Die 10 wichtigsten Erkenntnisse

  1. Das Update läuft JETZT und dauert voraussichtlich bis Anfang Januar 2026. Ranking-Schwankungen sind normal.
  2. Keine Panik-Reaktionen: Warten Sie das Ende des Rollouts ab, bevor Sie große Änderungen vornehmen.
  3. Kleine Updates kontinuierlich: Google bestätigte erstmals offiziell unangekündigte kleine Core Updates. Kontinuierliche Optimierung zahlt sich sofort aus.
  4. E-E-A-T wichtiger denn je: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trust – diese vier Säulen werden strenger bewertet als je zuvor.
  5. E-Commerce besonders betroffen: Etwa 40% aller Online-Shops erleben signifikante Ranking-Änderungen.
  6. Es ist keine Bestrafung: Ranking-Verluste bedeuten oft nur, dass jemand anderes die Frage jetzt besser beantwortet.
  7. User-First gewinnt: Content für Menschen, nicht für Suchmaschinen, wird belohnt.
  8. Recovery braucht Zeit: Große Verbesserungen zeigen sich oft erst beim nächsten Core Update.
  9. Dokumentieren Sie alles: Tracking ist essentiell, um später zu verstehen, was funktioniert hat.
  10. Langfristig denken: Die beste Strategie ist, so gut zu sein, dass Updates Sie nicht mehr treffen können.